Wie hat sich dein Weg von der Catering-Branche zum Partner einer Event Location ergeben?
Ich habe irgendwann gemerkt: Es reicht nicht, wenn das Essen auf dem Teller gut aussieht – der Raum drumherum muss auch was hermachen. Die besten Speisen schmecken noch besser, wenn das Ambiente stimmt. So kam die Idee, nicht nur Caterer zu sein, sondern Gastgeber im grossen Stil. JED Events entstand mitten in der Pandemie, was ungefähr so war, wie ein Restaurant auf einem sinkenden Schiff zu eröffnen. Aber hey – das Schiff schwimmt. Heute bin ich Mitgründer, Gastgeber und manchmal auch Hallenmeister, Techniker, Psychologe und Wunscherfüller in Personalunion.
Was macht für dich eine wirklich aussergewöhnliche Event Location aus?
Es ist wie beim ersten Date: Entweder der Funke springt über – oder eben nicht. Eine aussergewöhnliche Location hat Charakter, eine Geschichte und den Mut, anders zu sein. Und ja: sie macht es Eventplanenden möglichst einfach, ihren Job zu machen. Räume, die flexibel sind. Teams, die nicht mit Paragraphen wedeln, sondern mit Ideen. Und ein Setting, das den Menschen im Gedächtnis bleibt. Bei JED zum Beispiel waren früher Druckmaschinen am Werk – heute drucken wir Emotionen. Klingt kitschig? Ist aber so.
Welche Vorteile bietet ihr mit eurer Event Location JED für Veranstaltungen?
Drei Worte: Charakter, Flexibilität, Menschlichkeit. Unsere Räume reichen vom imposanten Industriehallen-Feeling bis zum charmanten Gewölbekeller. Alles modular, alles kombinierbar – und alles mit einem Team, das «geht nicht» eher als sportliche Herausforderung versteht denn als finalen Bescheid. Dazu kommt: Wir sind keine seelenlose Konzerntochter, sondern ein inhabergeführter Ort mit Herz. Das merken unsere Kund:innen. Und das macht am Ende den Unterschied zwischen “okay” und “wow”.
Laut einer Umfrage von Oniva gehört die Suche nach der passenden Event Location zu den grössten Herausforderungen bei der Event Organisation. Wie kann die Suche aus deiner Sicht vereinfacht werden?
Indem man aufhört, Google zu fragen – und anfängt, echte Gespräche zu führen. Ein gutes Location-Team hört zu, stellt die richtigen Fragen und denkt mit. Tools wie Eventlokale sind da natürlich ein Segen, weil sie Suchprozesse digital vereinfachen. Aber: Technologie ersetzt kein Bauchgefühl. Am Ende zählt das Zwischenmenschliche. Wenn sich ein Eventplaner bei der Besichtigung denkt: “Mit denen will ich das durchziehen” – dann ist das meistens die richtige Wahl.
Auf welche Punkte sollten Event Verantwortliche achten bei der Auswahl der richtigen Event Location?
- Anpassungsfähigkeit: Ist die Location wandelbar? Oder passt nur ein Format rein?
- Zugänglichkeit: Wie gut erreichbar ist der Ort – für Gäste, Material, Technik?
- Transparenz: Gibt’s versteckte Kosten oder Klartext ab dem ersten Angebot?
- Team & Support: Ist da jemand, der wirklich mitdenkt?
- Charme: Denn der lässt sich nicht anmieten – der muss da sein.
Und ein kleiner Bonuspunkt: Schau dir die Toiletten an. Wenn die gepflegt sind, ist meist auch der Rest in Ordnung. (Kein Witz)
Welche Trends beobachtest du aktuell bei der Nachfrage nach Event Locations?
Events werden wieder emotionaler. Weg von PowerPoint-Karaoke, hin zu echten Erlebnissen. Menschen suchen das Besondere – sei es durch Räume mit Geschichte, multisensorische Erlebnisse oder durch neue Formate wie Silent Conferences, Walking Dinners oder interaktive Setups. Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein Schlagwort. Und: Hybride Events sind gekommen, um zu bleiben – aber bitte mit Seele.
Welche Herausforderungen siehst du bei der Vermietung von Locations?
Zum einen: der Preisdruck. Viele Veranstalter:innen haben knappe Budgets, die aber grosse Erwartungen mitbringen. Zum anderen: die Vergleichbarkeit. Heute wird eine Eventhalle schnell mal mit einem Seminarraum im Hotel verglichen – was etwa so ist, als würde man einen Oldtimer mit einem E-Trottinett vergleichen. Beide bringen dich von A nach B – aber auf ganz unterschiedliche Weise.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei der Auswahl und dem Betrieb einer Event Location?
Eine zentrale. Wir arbeiten mit regionalen Partnern, haben unsere Energieversorgung überarbeitet, vermeiden Einwegmaterialien und setzen, wo möglich, auf Mehrweg und Recycling. Aber für mich heisst Nachhaltigkeit auch: langlebige Beziehungen zu Kunden und Partnern pflegen. Weniger austauschbare Events, mehr gemeinsam getragene Erlebnisse. Und ja – auch die Cervelat kann Bio sein.
Welches sind eure Berührungspunkte im Daily Business zu Event Technologien wie Oniva?
Oniva ist wie ein guter Sidekick – wenn man ihn clever einsetzt, wird’s richtig gut. Bei uns läuft vieles über direkte Beratung, aber Tools wie Oniva helfen dabei, Prozesse effizienter zu gestalten – vom Buchungsmanagement bis zur Teilnehmerkommunikation. Wenn Technik die Menschen unterstützt (und nicht stresst), bin ich Fan.
Was war dein bisher persönliches Event-Highlight in deiner Laufbahn?
Ganz klar: unser Pop-up-Restaurant „Only Temporary“ im JED. Damals stand die alte NZZ-Druckerei noch leer, und wir hatten die verrückte Idee, sie für zwei Monate in ein temporäres Restaurant zu verwandeln. Mit Kronleuchtern, stimmungsvoller Beleuchtung und einem farbenfrohen 5-Gang-Menü, das sich an den traditionellen Druckfarben orientierte – von Cyan bis Magenta. Es war mehr als nur ein kulinarisches Erlebnis; es war ein Statement: Hier entsteht etwas Neues. „Only Temporary“ war der Startschuss für JED Events und hat gezeigt, wie viel Potenzial in diesem Ort steckt.